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Maschinenbau

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Kessel- und Maschinenbau

Die Maschinenbau - Anstalt Paucksch wurde im Jahre 1843 durch Johann Gottlieb Hermann Paucksch gegründet. Dies geschah, nachdem er in den Vorjahren in Berlin bei der Firma Gebrüder Freund seine Gesellenzeit als Maschinenbaumeister abgeschlossen hatte. Gestartet wurde das Unternehmen als Personengesellschaft in der Poststraße. Unter anderem muss er stille Finanziers gehabt haben, so dass das Unternehmen dank seines Fleißes und Könnens einen unerwartet guten Aufschwung nahm und das Unternehmen bereits 1846 in die Brückenvorstadt zur Dammstrasse verlegt wurde. Das Programm umfasste anfangs ein breites Spektrum des Maschinenbaues mit Schwerpunkt bei hydraulischen Pressen, Konstruktionen verschiedenster Art für den Einsatz in der Landwirtschaft, sowie Dampfmaschinen, als auch Werkzeugmaschinen

Fabrik
Gesamtansicht im 19. Jahrhundert
Sein erster größerer Kapitalgeber war Herr Schroeder. Das drückte sich auch in der Firmierung Paucksch & Schroeder aus. Der Einstieg von Johann Heinrich Freund aus Berlin beendete 1850 diese Kooperation. Das Unternehmen erhielt durch diese Konstellation nicht nur eine größere Kapitalbasis, sondern profitierte auch von den Erfahrungen und Produkten des ehemaligen Maschinenbauunternehmens Gebrüder Freund - Berlin. Mit dem Kapitalengagement änderte sich auch die Firmierung von Paucksch & Freund in J. H Freund & Compagnon und später in Maschinenbau Gesellschaft Paucksch & Freund KGaA. Am 23. Dez. 1868 verstarb J. H. Freund. Das Fertigungsprogramm umfasste nun auch Holzsägeanlagen, Dampfmühlen, Spiritus- und Rektifikationsanlagen, sowie den Kesselbau, sowohl von Dampf- als auch normale Kesseln. Durch die Verlobung seiner dritten Tochter Martha mit Otto Joh. Herm. Paucksch, erster Sohn von J. G Herm. Paucksch, änderten sich die Besitzverhältnisse. Otto P. konnte nun über den Erbteil von Martha Freund verfügen und wurde Teilhaber. Die Firmierung lautete nun Maschinenbau Gesellschaft H. Paucksch, vorm. Paucksch & Freund. 1867 brachte J. G. Herm. Paucksch von der Pariser Weltausstellung die Idee des Röhrenkessels mit. 1869 begann die Produktion dieser Kessel und sie bildeten die Basis für eine erfolgreicheEntwicklung des Dampfkesselbaues bei Paucksch.
Wasserwerk
Wasserwerk
Das Unternehmen entwickelte sich sehr erfolgreich, so dass 1870 ein genereller Umbau und eine Modernisierung der Fabrik erfolgten, u. a. wurden die Fertigungshallen in geschlossener Stahl- und Steinkonstruktion erstellt. Mit der Reichsgründung 1871 begann ein erneuter Aufschwung für das Unternehmen: Es wurde vermehrt die Großlandwirtschaft beliefert, sowie Russland und das weitere Ausland. Spiritusbrennereien wurden nach Russland, in die Azoren, nach Südafrika und Südamerika geliefert. Das Fertigungsprogramm umfasste inzwischen: Dampfmaschinen, Kessel und Dampfkessel, Brennereien, Holzsäge- und Dampfmühlen. Die Belegschaft betrug 1873 51 Beamte und 700 Arbeiter. Das Unternehmen befand sich auf einem großen Erfolgsweg, so dass wiederum die Produktionsanlagen erweitert werden mussten, z. B. die Kesselschmiede und die Dampfschmiede. 1874 wurde durch J. G. Herm. Paucksch eine Pensions- und Invalidenkasse eingerichtet, 7 Jahre vor den Bismarckschen Sozialgesetzen. Auf einem Schreiben vom 24. Febr. 1885 lautete die Firmie- rung: H. Paucksch Maschinenbau-Anstalt, vorm. Paucksch und Freund. Das Unternehmen vergrößerte sich laufend, so dass neben dem Flächenbedarf auch der Kapitalbedarf wuchs. 1888 erfolgte aus diesem Grund die Gründung der Aktiengesellschaft. 1890 wurden ca. 800 Mitarbeiter beschäftigt.