Ahnherr der Familie Jaehne war der aus Löbau in Sachsen eingewanderte Schlosser und spätere Innungsmeister August Jaehne. Aus seinem persönlichen Leben ist nur noch bekannt, dass er im Jahre 1652 heiratete Die Werkstatt befand sich nun in der Wollstraße, Ecke Schlossergasse, die daher ihren Namen führt. Die Erfindung der Dampfmaschine brachte Carl Ludwig Jaehne wohl auf den Gedanken, seinen Betrieb zu mechanisieren. Er wählte als Fabrikgelände ein Grundstück in der Friedrichstadt. Es war die Zeit nach den Befreiungskriegen, als Landsberg sich wieder langsam erholte von den Kriegslasten und Schäden der französischen Invasion und dem Durchzug Napoleons mit seiner Armee. Die arg in Mitleidenschaft gezogenen Straßen befanden sich damals meist noch im „Naturzustand"; man fand noch Rinnsteine in der Mitte der Straße, offene Querkanäle und beständige Pfützen und Gräben. Von draußen also, am Ende des „Fischerdorfes Kietz“, wie es seinerzeit noch hieß, wurde 1830 mit dem Bau der Jachneschen Fabrik begonnen.
Die Fabrik erlebte ihren Aufschwung in den sogenannten Gründerjahren unter Carl und Gustav Jaehne, den älteren Söhnen von Carl Ludwig Jaehne. Man baute damals Dampfkessel, Dampfmaschinen, Lokomobile, Sägegatter, Kalksandsteinfabriken, Dreschmaschinen und sonstige landwirtschaftliche Geräte. Carl Jaehne sen. soll noch als alter Mann im Ruhestande die bekannte Sämaschine (Drillmaschine; drillen = in Furchen säen) erfunden haben, die heute noch unentbehrlich ist.