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Stiftung Brandenburg

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Die Anfänge der Stiftung Brandenburg:

Sie wurde am 18.07.1974 von der Landsmannschaft Berlin-Mark Brandenburg e.V. auf Anweisung der damaligen Bundesregierung errichtet. Das Stiftungskapital wurde von der zu diesem Zweck gegründeten Stiftung Nordostdeutsches Kulturwerk (NOKW), Lüneburg, aus sog. „herrenlosen Geldern“ zur Verfügung gestellt, das waren Bankeinlagen, die bis 1974 den bis Kriegsende in den nordostdeutschen Vertreibungsgebieten lebenden Eignern nicht mehr zugeordnet werden konnten. Die Gelder wurden entsprechend der Bevölkerungszahl prozentual den betroffenen Gebieten, mit der Auflage eine eigene Stiftung zu gründen, zugesprochen. Diese Stiftung ist für uns die Stiftung Brandenburg. Ihr Anteil aus den Erträgen am Stiftungskapital des NOKW beträgt 23,04 %. Anfang der 1990er Jahre plante die Landsmannschaft den Bau eines eigenen Hauses nahe der polnischen Grenze, in Fürstenwalde (Spree), wohin sie auch ihren Sitz verlegte. Die gemeinsamen Anstrengungen aller Heimatkreise sowie sehr großzügige Spenden einzelner Heimatkreise und Einzelpersonen führten im Laufe der folgenden Jahre dazu, dass 1999 das Haus Brandenburg eingeweiht werden konnte. 2002 wurde das Haus der Stiftung übereignet sowie der Sitz der Stiftung Brandenburg von Stuttgart nach Fürstenwalde verlegt. Seitdem betreibt und unterhält die Stiftung Brandenburg das Haus mit seinen Einrichtungen. Nachdem die Stiftung Landsberg (Warthe) in diesem Jahr zur Stiftung Brandenburg dazu kam, verfügt die Stiftung Brandenburg nun über ein Dreifaches des früheren Stiftungskapitals. Infolge der miserablen Zinslage ist die Freude darüber zurzeit allerdings etwas gedämpft. Eine ganz wichtige Arbeit bestand und besteht in der Erfüllung der Aufgaben in der Bibliothek,

Bibliothek
Blick in die Bibliothek
die durch eine kompetente Dipl. Bibliothekarin gewährleistet ist, nämlich die Aufnahme und Integration neu eingehender Sammlungen, sowie die Pflege aller Bestände. Zurzeit läuft ein von der Bundesregierung gefördertes Zweijahresprojekt zur Digitalisierung der im Haus Brandenburg neu hinzu gekommenen Sammlungen. Diese Arbeiten sind ein notwendiges Anliegen und werden laufend beim Eintreffen weiterer Sammlungen (z.B. Stiftung Landsberg und des Heimatkreises Arnswalde) durchgeführt. Die Sammlungen werden somit allgemein zugänglich gemacht. Eine andere Aufgabe ist die Durchführung von Recherchen auf Anfrage, ferner: da es eine Präsenzbibliothek ist (Bücher werden nicht ausgeliehen), werden Forscher und Interessierte vor Ort betreut, und dabei wird ihnen auch Hilfestellung geleistet. Für diese Gruppe von Bibliotheksnutzern stehen drei Arbeitsplätze mit PC und Drucker bereit. Des Weiteren ist ein professioneller Kopierer vorhanden. Für das Museum wird eine Konzeption erarbeitet, die didaktisch und methodisch den Anforderungen der heutigen Zeit entsprechen wird.
Museum
Die Dauerausstellung im Museumsteil
Ein Teil des vorhandenen Museumsraumes soll einer Dauerausstellung - Darstellung unserer gesamten Region - vorbehalten bleiben. Der größere Teil ist dann für Wechselausstellungen zu einzelnen geografischen Bereichen und zu besonderen Themen wie Industrie, Handwerk, Landwirtschaft, Forsten u. a. vorgesehen. Beschriftungen der Objekte wird es zweisprachig geben (deutsch u. polnisch). Zur Erfüllung dieser Aufgaben wird ein Projekt beim Bund beantragt, es wurde dort bereits avisiert und hat reale Chancen bewilligt zu werden. In diesem Jahr haben wir einen „neuen“ Zweig im Tätigkeitsbereich der Stiftung begonnen: Projekte mit Schülern aus Fürstenwalder Schulen und mit Schulen aus der Umgebung, zusammen mit polnischen Schülern. Hierzu zählt vor allem das Projekt Sonnenburg/Oststernberger Land. Es geht dabei um die Gedenkstätte und den Friedhof des ehemaligen KZs, in dem „Volksfeinde, Kommunisten, Sozialisten, Gegner des Nationalsozialismus, Andersdenkende“ von den Nationalsozialisten zwangsinterniert waren und beim Einmarsch der Russen 1945 ausnahmslos von den Nazi-Schergen ermordet wurden. Eine nach dem Krieg von Angehörigen der Ermordeten errichtete Gedenkstätte mit Friedhof ist im Laufe der Jahre in einen erbarmungswürdigen Zustand geraten, der Friedhof verwildert. Deutsche und polnische Schüler trafen sich im September zu einem „Workshop“ für zwei und einen halben Tag und haben den Friedhof gesäubert, in Ordnung gebracht und neu bepflanzt. Das Projekt wird im nächsten Jahr fortgesetzt. Ferner hat die Stiftung Brandenburg von der Stiftung Landsberg schon in 2012 eingeleitete Projekte übernommen, um sie zu Ende zu führen. Dabei geht es um die Förderung von Projekten in Gorzower Schulen wie die z.B. Einrichtung von Chemielaboratorien und Verbesserung von Kommunikationsmitteln (Computer, Projektoren, Großbildschirme). Eine andere deutsch-polnische Zusammenarbeit, die schon seit 2002 besteht (und nur kurzzeitig unterbrochen war), betrifft Vorträge in der Gorzower (Landsberger) Woiwodschaftsbibliothek zu Themen der Geschichte der Neumark. Es referieren abwechselnd, über das Jahr verteilt, deutsche und polnische Historiker unter dem Titel: Die Neumark – eine vergessene Region – gemeinsame Wurzeln“. Desgleichen finden in Fürstenwalde, im Haus Brandenburg, Vorträge zu unserer Geschichte und zu anderen relevanten Themen mit deutschen, aber auch polnischen Referenten statt. Wie heute überall, ist die Finanzierung der meisten Vorhaben ein Problem, auch wenn vom Bund, von der Brandenburgischen Landesregierung und einigen anderen Institutionen Hilfe kommt (u.a. von dem Haus Brandenburg - Freundeskreis e.V.), es ist aber auch immer ein Eigenanteil an den Kosten erforderlich. Da sind wir dann in der Regel darauf angewiesen, dass aus dem einen oder anderen Heimatkreis eine Sonderspende kommt. Diese nehmen wir immer gerne an, denn für Sie alle und die Erinnerung an die 700jährige Geschichte der ehemaligen Provinz Brandenburg sind wir mit großem Engagement tätig. Die Stiftung Brandenburg repräsentiert den östlichen, jenseits von Oder und Lausitzer Neiße gelegenen Teil der ehemaligen Provinz Brandenburg.
IS

Öffnungszeiten des Museums:
Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage) von 9.00 bis 13.00 Uhr
Besuche außerhalb dieser Zeit bedürfen besonderer Vereinbarung (Tel. 03361 31 09 52).

Öffnungszeiten der Bibliotek:
Dienstag und Donnerstag (ausgenommen Feiertage) von 10.00 bis 15.00 Uhr
Um Anmeldung zur Bereitstellung von Arbeitsplätzen wird gebeten:
Tel. 03361 310 953 oder eMail: bibliothek@stiftung-brandenburg.de

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Parkallee 14
15517 Fürstenwalde (Spree)
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Fax 03361 310956
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